Verwandtschaftsbesuch in San Felice Circeo
Der Gegenbesuch war lange geplant und eigentlich auch längst überfällig. Und die Mutter meiner Frau meinte auch, es sei doch an der Zeit, dass ich nun auch einmal die Gegend kennen lerne, in der sie aufgewachsen ist.
Nachdem die Übernachtungsfrage geklärt war, konnte die fast 2.000 Kilometer weite Fahrt nach San Felice Circeo, einer kleinen Stadt im südlichen Mittelitalien im Latium gelegen, in Angriff genommen werden. Eine Zwischenübernachtung sparten wir uns bzw. schliefen einige Stunden im Auto an den Rastplätzen zusammen mit den Brummifahrern.
Die Zweitagesfahrt hat sich aber gelohnt. Nachdem wir das Nadelöhr Rom mit dem Grande-Racordo-Annulare nahezu staufrei Richtung Latina verlassen haben, ging es die letzten 100 Kilometer sehr schnell voran. Und als wir Sabaudia, die Stadt, die der Duce seinerzeit geplant hatte durchfuhren, vergingen keine 10 Minuten, bis wir in Mezzomonte, einem kleinen Ort vor San Felice Circeo mit seinen kleinen Einfamilienhäusern erreicht haben. Die Via del fringuello war fest in der Hand der Familie und so quartierten wir uns für eine unbestimmte Zeit, es sollten nahezu drei Wochen werden, bei der Tante meiner Frau ein.
Dabei bin eher ich derjenige gewesen, der sich über einen langen Italienurlaub im Latium freute. Meine Frau kannte die Gegend von ihrer Kindheit her und beugte sich eher dem Druck ihrer Mutter, die mit Ende 60 noch einmal die Orte ihrer Kindheit und Jugend besuchen und vor allem auch ihre älteren Geschwister sehen wollte. Denn Verwandtschaftsbesuche können und sind anstrengend, wenn man nicht von vornherein klar sagt, dass jeder einen Anspruch auf Urlaub hat und diesen auch entsprechend verbringen möchte.
Um es vorweg zu sagen: Es ging alles gut, was nicht nur am guten Wetter lag, bei dem wir in der Bucht von Sabaudia nahezu täglich baden konnten. Stattdessen fuhren wir nach unserem Frühstück morgens weg, meine Schwiegermutter selbst organisierte ihren Tag selbst, und kam am Abend zum Abendessen voller Eindrücke wieder in das Haus. Unsere Tagesausflüge führten uns entlang der via appia antica nach Terracina, weiter nach Sperlonga und über Gaeta, bis wir über Formia den Rückweg quer durchs Laitum nach San Felice antragen.
Dort besticht vor allem der sehr opulente Hafen mit seinen Yachten. Viele Römer und hochrangige Politiker besitzen in dem kleinen Städtchen ein Wochenend- oder Ferienhaus, was den Ort an sich schon zu einem teureren Fleckchen im Latium macht.
Bevor wir uns auf den Heimweg machten entschlossen wir uns kurzerhand, mit dem Bus für zwei Tage nach Rom zu fahren, um dem Papst unsere Aufwartung zu machen.
Ob wir im nächsten Jahr wieder nach Latium fahren, hängst im Wesentlichen davon ab, ob ich meine Frau davon begeistern kann; ich jedenfalls würde sofort wieder hinfahren.
Foto:
Panoramablick über San Felice Circeo © Egnoka, über Wikimedia Commons, gemeinfreies Bild

Die Zweitagesfahrt hat sich aber gelohnt. Nachdem wir das Nadelöhr Rom mit dem Grande-Racordo-Annulare nahezu staufrei Richtung Latina verlassen haben, ging es die letzten 100 Kilometer sehr schnell voran. Und als wir Sabaudia, die Stadt, die der Duce seinerzeit geplant hatte durchfuhren, vergingen keine 10 Minuten, bis wir in Mezzomonte, einem kleinen Ort vor San Felice Circeo mit seinen kleinen Einfamilienhäusern erreicht haben. Die Via del fringuello war fest in der Hand der Familie und so quartierten wir uns für eine unbestimmte Zeit, es sollten nahezu drei Wochen werden, bei der Tante meiner Frau ein.
Dabei bin eher ich derjenige gewesen, der sich über einen langen Italienurlaub im Latium freute. Meine Frau kannte die Gegend von ihrer Kindheit her und beugte sich eher dem Druck ihrer Mutter, die mit Ende 60 noch einmal die Orte ihrer Kindheit und Jugend besuchen und vor allem auch ihre älteren Geschwister sehen wollte. Denn Verwandtschaftsbesuche können und sind anstrengend, wenn man nicht von vornherein klar sagt, dass jeder einen Anspruch auf Urlaub hat und diesen auch entsprechend verbringen möchte.
Um es vorweg zu sagen: Es ging alles gut, was nicht nur am guten Wetter lag, bei dem wir in der Bucht von Sabaudia nahezu täglich baden konnten. Stattdessen fuhren wir nach unserem Frühstück morgens weg, meine Schwiegermutter selbst organisierte ihren Tag selbst, und kam am Abend zum Abendessen voller Eindrücke wieder in das Haus. Unsere Tagesausflüge führten uns entlang der via appia antica nach Terracina, weiter nach Sperlonga und über Gaeta, bis wir über Formia den Rückweg quer durchs Laitum nach San Felice antragen.
Dort besticht vor allem der sehr opulente Hafen mit seinen Yachten. Viele Römer und hochrangige Politiker besitzen in dem kleinen Städtchen ein Wochenend- oder Ferienhaus, was den Ort an sich schon zu einem teureren Fleckchen im Latium macht.
Bevor wir uns auf den Heimweg machten entschlossen wir uns kurzerhand, mit dem Bus für zwei Tage nach Rom zu fahren, um dem Papst unsere Aufwartung zu machen.
Ob wir im nächsten Jahr wieder nach Latium fahren, hängst im Wesentlichen davon ab, ob ich meine Frau davon begeistern kann; ich jedenfalls würde sofort wieder hinfahren.
Foto:
Panoramablick über San Felice Circeo © Egnoka, über Wikimedia Commons, gemeinfreies Bild
fabiano - 1. Okt, 15:00