Freitag, 14. Juni 2013

Mit dem Wohnwagen durch das Gennargentu-Massiv

Im letzten Frühjahr habe ich zusammen mit meiner Frau eine Wohnwagenreise durch Sardinien unternommen. Da wir nicht gerade zu denen gehören, die sich gerne am Strand in der Sonne braten lassen und zudem die etwa ruhigere Zeit außerhalb der Hauptsaison schätzen, haben wir uns Anfang Mai eine Woche Urlaub genommen. Es sei vorweggesagt, dass die Zeit, die wir letztendlich wirklich mit der Erkundung von Sardinien verbringen konnten, natürlich viel zu kurz war. Wir haben nicht annährend so viel gesehen, wie wir uns gewünscht hätten, aber zumindest genug um zu sagen: Es ist traumhaft und wir möchten gerne wieder kommen. Die tollen Strände, denen wir zumindest einen Besuch abgestattet haben, haben uns übrigens auch beeindruckt, einen oder zwei ausgiebige Tage am Meer werden wir beim nächsten Mal also sicherlich einplanen.

orgosolo-sardinien

Zunächst führte uns unsere Tour aber nach Mamoiada. Das Örtchen liegt bereits auf 725 Metern Höhe, man hat einen tollen Ausblick. Weinreben prägen hier das Bild. Außerdem schweift unser Blick schon auf Orgosolo, unsere nächste Station. Dort sind auch bereits einige andere Touris unterwegs. Die politik- und sozialkritischen Fassadenmalereien, die sogenannten Murales, locken anscheinend schon jetzt einige Besucher an. Im Sommer dürfte es hier also recht voll werden.

Das Dorf wirkt ein wenig so wie ein Mensch, der seinen kompletten Körper tätowiert hat. Für uns ist das genug Kultur, die abwechslungsreiche Landschaft begeistert uns mehr und so machen wir uns nach einem leckeren Mittagsimbiss wieder auf den Weg. Wir stoppen noch einmal kurz in Oliena, haben aber beide keine Lust mehr auf die Besichtigung von Dorf und Kirchen. Deshalb nutzen wir den Abstecher hauptsächlich dazu, uns mit Lebensmitteln für das nächste Frühstück einzudecken, denn wir wollen uns einen möglichst naturnahen Schlafplatz suchen. Den finden wir im Hirtenstädtchen Dorgali. Hier liegt die größte Süßwasserquelle von Sardinien, die Sorgente su Cologne und daneben eine niedliche Kirche. Das Wasser des durch die Quelle gespeisten Sees lässt die umgebende Natur richtig aufblühen. Auf einem Parkplatz richten wir uns ein, es gibt sogar ein paar Souvenirstände. Und wir sind nicht die einzigen Camper. Ein weiteres Ehepaar, in unserem Alter und ebenso naturbegeistert, plant ebenfalls die Nacht hier zu verbringen.

Nach einem langen Grillabend beschließen wir spontan, die nächsten Tage an diesem herrlichen Fleckchen Erde zu bleiben und die umliegende Natur weiter zu Fuß zu erkunden. Viel zu schnell geht die schöne Zeit zu Ende, aber der nächste Urlaub ist bereits geplant!

Foto: Orgosolo ist ein Dorf im Zentrum Sardiniens von Rafael Brix (Own work) [CC-BY-2.5], via Wikimedia Commons

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